Susanne Polewsky und Hermann Will am Online-Arbeitsplatz mit "analogen" Zusatz-Medien und der Frage, was das Publikum vom (blauen) Hocker reißt.

 

Was löst "Zoom-Fatigue" aus?

 

Diese „Energiefresser“ sind ONLINE-Feinde: Langes Sitzen, Fixierung auf den Bildschirm, passives Konsumieren über lange Zeit, monotone PowerPoints, wenig Abwechslung, wenig Stimulanz und Sozialkontakt, wenig Überraschung.

 

 

Zu lange und zu gleichartig

Online-Trainings und Online-Workshops brauchen kürzere Arbeitseinheiten! Zwei Halbtage sind besser als ein Tag am Stück, zwei mal zwei Stundeneinheiten oft besser als ein Halbtag. Vermeiden wird man: Langes Sitzen, lange methodisch-medial das Gleiche, austauchbare wiederkehrende Layoutvorlagen, zu wenig Dialog und zu wenig sozialen Kontakt. Und Trainer-Tandems bringen Abwechslung.

 

 

Das Gefühl, nicht abgeholt zu werden

Online ist unpersönlicher. Also kultivieren wir persönliche Vorab-Befragungen, Online-Kick-off-Meetings, recherchieren Ausgangssituation, Zielsetzung, Bedarf, Leidensdruck oder Hoffnungen der Teilnehmendeninhaltlich und emotional. Und im laufenden Prozess fragen wir immer wieder, ob wir noch auf dem richtigen Weg sind.

 

 

Fehlende Nähe und Gemeinschaft

Auch Online gibt es das Grundbedürfnis nach Kontakt – selbst wenn es formal „nur“ um Sachinhalte geht. In Präsenz-Situationen dienen Kaffeepausen, Nachbarschafts- und Seitengespräche, Breakout-Sessions für Austausch, Vernetzung und Dialog. Online braucht es dafür gezielt mehr Äquivalente.

 

 

Die Verführung zum Sterilen

Online verführt zur vorgefertigten Konserve „aus dem Rechner“, zum „glatten“ Design. Das Überraschende und der stimulierende Kick gehen verloren. "Analoge Inseln im Digitalen" bringen Lebendigkeit!